Samstag, 20. April 2019
Allmähliche Resignation
Nach einer Woche, die so arbeitsreich war, dass ich kaum zum Schlafen, geschweige denn zum Nachdenken über meine Riechnerven kam (außer bei den Mahlzeiten, die waren immer ziemlich frustrierend), dräuen nun die Feiertage: Kochen für Verwandte, gemeinsame Mahlzeiten ...
Ich esse eigentlich viel zu viel in letzter Zeit, weil ich mir bei jedem Bissen erhoffe, doch endlich wieder etwas zu schmecken. Vergeblich natürlich. Und Freude macht das Essen keine mehr.

Außerdem fühlt es sich seit einigen Tagen so an, als nähmen sogar die winzigen Geruchswahrnehmungen, die ich ab und zu mal habe (auch die der Öle beim Geruchstraining) weiter ab.

Allmählich macht sich in mir eine ziemlich traurige Resignation breit. Mir ist klar geworden, dass die meisten Betroffenen sich viele Jahre lang mit diesem Leiden herumschlagen, und zwar ohne wesentliche Besserung oder Veränderung. Bei manchen wird es irgendwann ein wenig besser, einige erholen sich (annähernd) komplett. Aber bei vielen ändert sich gar nichts.

Es kann sein, dass ich mich mit diesem Schicksal abfinden muss.

Das fällt mir sehr schwer.

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